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Themenübersicht

Client Server
Cloud Computing
Cloud-Computing-Service-Kategorien
Bereitstellungsmodelle der Clouddienst-Anbieter

Client Server
Seit den 1990ern sind Netzwerke in mittleren und größeren Unternehmen unabdingbare Voraussetzung für die elektronische Datenverarbeitung. Waren es zunächst noch einfache, in sich geschlossene Firmennetze, sind diese durch die gestiegenen Anforderungen immer offener und komplexer geworden. Das Internet hat eine Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette hervorgerufen und Verknüpfungen mit anderen Netzwerken und mobilen Endgeräten haben multidimensionale Kommunikationssysteme entstehen lassen.
Die Sicherheit solch offener Netzwerke vor Datenverlust und Datenmissbrauch, insbesondere Cyberangriffen, muss durch entsprechende Schutz- und Sicherheits-Maßnahmen gewährleistet werden.
Client Server - Netzwerk

Cloud Computing
Konventionelle Client-Server-Landschaften sind mit den Jahren gewachsen und haben sich den bisherigen Anforderungen anpassen müssen. Im digitalen Zeitalter stoßen sie nun auf ihre Belastungsgrenzen, denn sie sind zu starr für die immer komplexeren Anforderungen. Sie weiterhin beliebig auszubauen führt zu Einbußen in puncto Schnelligkeit und Stabilität. Solchermaßen ans Limit geratene fragile Netzwerke sind extrem aufwändig zu verwalten.

Damit die bestehende Infrastruktur nicht kollabiert, braucht sie Entlastung und Revitalisierung. Cloud-Lösungen bieten ausreichend Ressourcen für die flexible Expansion der Unternehmens-IT. Mit Cloud-Services können on demand Anwendungsbereiche aus On-Premise-Architekturen in die Cloud ausgelagert werden. 

Cloud Computing

Cloud-Computing-Service-Kategorien
Grundsätzlich werden drei Cloud-Computing-Service-Kategorien differenziert.

Cloud Servicemodelle - IaaS - PaaS - SaaS


IaaS (Infrastructure-as-a-Service)
Durch die Migration Ihrer Unternehmensinfrastruktur zu einer IaaS-Lösung können Sie den Wartungsaufwand für lokale Rechenzentren reduzieren, Hardwarekosten einsparen und geschäftliche Erkenntnisse in Echtzeit abrufen. IaaS-Lösungen bieten Ihnen die Flexibilität, Ihre IT-Ressourcen nach Bedarf hoch und herunter zu skalieren. Außerdem helfen sie Ihnen dabei, neue Anwendungen schnell bereitzustellen und die Zuverlässigkeit der zugrunde liegenden Infrastruktur zu verbessern.

Mit IaaS können Sie die Kosten und Komplexität umgehen, die mit dem Kauf und der Verwaltung physischer Server und Rechenzentrumsinfrastruktur einhergehen. Jede Ressource wird als separate Dienstkomponente angeboten, und Sie bezahlen für eine bestimmte Ressource nur so lange, wie Sie sie benötigen. Ein Cloud-Computing-Dienstanbieter verwaltet die Infrastruktur, während Sie eigene Software erwerben, installieren, konfigurieren und verwalten – einschließlich Betriebssystemen, Middleware und Anwendungen.

PaaS (Platforms-as-a-Service)
Platform-as-a-Service (PaaS) ist eine vollständige Entwicklungs- und Bereitstellungsumgebung in der Cloud, die Ressourcen für die Umsetzung einfacher cloudbasierter Apps sowie anspruchsvoller, cloudfähiger Unternehmensanwendungen bietet. Sie erwerben die nötigen Ressourcen über ein nutzungsbasiertes Zahlungsmodell von einem und greifen über eine sichere Internetverbindung darauf zu.

Genau wie IaaS umfasst PaaS Infrastrukturkomponenten wie Server, Speicher und Netztechnologie, aber auch Middleware, Entwicklungstools, BI-Dienste (Business Intelligence), Datenbankverwaltungssysteme und mehr. Mit PaaS lässt sich der gesamte Webanwendungs-Lebenszyklus unterstützen: Entwickeln, Testen, Bereitstellen, Verwalten und Aktualisieren.

SaaS (Software-as-a-Service)
Mit SaaS (Software-as-a-Service) können sich Benutzer über das Internet mit cloudbasierten Apps verbinden und diese nutzen. Gängige Beispiele sind E-Mail-, Kalender- und Office-Tools (z. B. Microsoft Office 365).

SaaS bietet eine komplette Softwarelösung, die Sie im Rahmen eines nutzungsbasierten Zahlungsmodells von einem erwerben. Sie bezahlen eine Gebühr, um eine App in Ihrem Unternehmen zu nutzen. Die Benutzer stellen dann über das Internet eine Verbindung her (in der Regel mit einem Webbrowser). Die gesamte zugrunde liegende Infrastruktur, Middleware und App-Software sowie die App-Daten befinden sich im Rechenzentrum des Dienstanbieters. Der Dienstanbieter verwaltet die Hardware und Software und gewährleistet über den geeigneten Servicevertrag die Verfügbarkeit und Sicherheit der App und Ihrer Daten. Mit SaaS kann Ihr Unternehmen eine App schnell in Betrieb nehmen – und das mit minimalen Vorlaufkosten.

Bereitstellungsmodelle der Clouddienst-Anbieter

Public Cloud
Die Public Cloud ist als Computingdienst definiert, der von einem Drittanbieter über das öffentliche Internet bereitgestellt wird. Somit steht sie jedem zur Verfügung, der sie nutzen oder erwerben möchte. Die Dienste sind entweder kostenlos oder werden nach Bedarf erworben, sodass Kunden nur für CPU-Zyklen, Speicherkapazität und Bandbreite bezahlen, die sie tatsächlich nutzen.

Im Gegensatz zu Private Clouds können Public Clouds Unternehmen vor den hohen Kosten bewahren, die für den Erwerb sowie die Verwaltung und Wartung lokaler Hardware- und Anwendungsinfrastruktur anfallen. Der Clouddienstanbieter ist für die gesamte Verwaltung und Wartung des Systems zuständig. Public Clouds lassen sich außerdem schneller als lokale Infrastruktur bereitstellen – und das auf einer fast unbegrenzt skalierbaren Plattform. Alle Mitarbeitenden eines Unternehmens können vom Gerät ihrer Wahl und von jedem Büro und jeder Filiale aus den gleichen Anwendungen nutzen, solange sie Zugang zum Internet haben. Auch wenn es Sicherheitsbedenken bezüglich Public-Cloud-Umgebungen gibt, kann eine Public Cloud bei richtiger Implementierung genauso sicher sein wie eine besonders effektiv verwaltete Private-Cloud-Implementierung. Der Anbieter muss lediglich angemessene Sicherheitsmaßnahmen ergreifen (z. B. Intrusion Detection and Prevention Systems, IDPS).

Private Cloud
Die Private Cloud steht für Cloud-Computing-Dienste, die nicht für die Allgemeinheit, sondern nur für ausgewählte Benutzer über das Internet oder ein privates internes Netzwerk bereitgestellt werden. Private-Cloud-Computing, auch als interne oder Unternehmens-Cloud bezeichnet, bietet Unternehmen viele der Vorteile einer Public Cloud wie z.B. Self-Service, Skalierbarkeit und Elastizität. Gleichzeitig werden zusätzliche Steuerungs- und Anpassungsoptionen unterstützt, die mithilfe dedizierter Ressourcen über eine lokal gehostete Computinginfrastruktur bereitgestellt werden. Zusätzlich bieten Private Clouds Sicherheit und Datenschutz auf einem höheren Niveau durch Unternehmensfirewalls und internes Hosting. So wird sichergestellt, dass Drittanbieter keinen Zugriff auf Vorgänge und vertrauliche Daten erhalten. Ein Nachteil besteht darin, dass Kosten und Haftung, die durch die Verwaltung der Private Cloud entstehen, zulasten der IT-Abteilung des Unternehmens gehen. Somit verursachen Private Clouds die gleichen Personal-, Verwaltungs- und Wartungsausgaben, die auch beim Betrieb herkömmlicher Rechenzentren anfallen.

In einer Private Cloud können zwei Cloud-Service-Modelle bereitgestellt werden. Beim ersten handelt es sich um Infrastructure-as-a-Service (IaaS), das Unternehmen die Nutzung von Infrastrukturressourcen wie Computer, Netzwerk und Speicher im Rahmen eines Diensts erlaubt. Das zweite Modell ist Plattform-as-a-Service (PaaS), mit dem Unternehmen alle Arten von Anwendungen bereitstellen können – von einfachen cloudbasierten bis hin zu hochentwickelten Unternehmensanwendungen. Private Clouds können außerdem mit Public Clouds in einer Hybrid Cloud kombiniert werden. Dabei profitieren Unternehmen vom Cloudbursting, um Speicher freizugeben und Computingdienste in die Public Cloud zu skalieren, sobald die Computinganforderungen steigen.

Hybrid Cloud
Eine Hybrid Cloud, auch als Cloudhybrid bezeichnet, ist eine Computingumgebung, die ein lokales Rechenzentrum (auch private Cloud genannt) mit einer öffentlichen Cloud kombiniert, sodass Daten und Anwendungen auf beide verteilt werden können. Zuweilen wird Hybrid Cloud so definiert, dass darunter auch Konfigurationen für eine „Multicloud“ fallen, bei der Organisationen neben ihrem lokalen Rechenzentrum mehrere öffentliche Clouds nutzen.